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Selbst die Musiker amüsierten sich dabei köstlich 

Die Dresdner Bläser, allesamt Solisten ... und Christian Elsas am Klavier, hatten sich (bei den Musiktagen) ein Programm der Vorklassik vorgenommen, das stilistisch der Rokokozeit zuzurechnen ist, der letzten wahrhaft festlichen Einheit einer Gesellschaft, die den heiteren Lebensgenuss zum Prinzip erhoben hatte. ... Einen musikalischen Spaß präsentierten die (Musiker) ... mit Jean Françaix’ „Schäferstündchen.“ Der zur „Groupe des Six“ gehörende Komponist der Neoklassiker befreit sich vom romantischen musikalischen Erbe und tritt geistreich das klassische Erbe an mit der dreisätzigen Suite für Klavier und Bläser. Die Musiker amüsierten sich selbst köstlich mit diesem amüsanten Stück der ins Moderne gekehrten Klassik, und der Funke sprang über ins Publikum, das begeistert Beifall trampelte. Man glaubte eine Beschreibung in musikalischer Form der Verhältnisse in den Pariser Salons der ersten Jahrhunderthälfte zu erleben. ...
Mit Mozarts Klavierquintett Es-Dur schloss sich der Bogen zurück zur Mannheimer höfischen Musik. Christian Elsas am Flügel fiel der Führungspart in dem dreisätzigen Werk zu, den er werkgetreu, zurückgenommen und darum besonders eingängig überzeugend meisterte. Das Larghetto des zweiten Satzes entwickelte sich mit seiner ruhigen Intensität im Zusammenspiel von Klavier und Bläsern zum zentralen Satz. Das von Mozart selbst geliebte und hochrangig eingestufte Werk fand beim Publikum dankbaren Anklang. Den Musikern dankte ein langer Beifall von Bravo-Rufen begleitet.